Warum neue Mitarbeiter:innen schnell wieder kündigen
Arbeitstage beim neuen Arbeitgeber sind für niemanden besonders leicht – weder für das neue Teammitglied, noch für das Unternehmen. Richtige Glückspilze finden beim neuen Unternehmen einen strukturierten Onboarding-Prozess vor, der sie fachlich (in die Arbeitsabläufe) und sozial (in das Team) integriert und vor allem die emotionale Bindung zum Unternehmen aufbaut. Doch gute Einarbeitungsphasen sind leider immer noch die Seltenheit: Nur 12% der Mitarbeiter:innen sind der Meinung, dass ihr Unternehmen in der Einarbeitungsphase gute Arbeit leistet.
Fehler #1: Unstrukturierter Prozess
Bei vielen Onboardingprozessen läuft es drunter und drüber! Es gibt kein Pre-Boarding, geschweige denn einen genauen Zeitplan, der den Neuankömmling über den weiteren Ablauf informiert. Häufig wird sich zu wenig Zeit für die Einarbeitung des neuen Teammitglieds genommen: Die neuen Mitarbeitenden werden im Regen stehen gelassen. Soziale und fachliche Integration? Fehlanzeige! Dies führt zu einem Gefühl der Orientierungslosigkeit bei neuen Mitarbeiter:innen. Deshalb haben wir eine praktische Onboarding-Checkliste für dich zusammengestellt, damit du dein Programm für eine gelungene Einarbeitung strukturiert aufbauen kannst:
Warum bin ich eigentlich hier und wie bringe ich meine Abteilung und das Unternehmen weiter?
Oft werden neue Mitarbeiter:innen nur unzureichend über die Unternehmensstrategie informiert und wissen gar nicht, auf welches Ziel sie genau hinarbeiten. Während der Einarbeitungszeit sollten neue Mitarbeitende ihre Rolle zu 100 Prozent verstehen und lernen, wie sie die Unternehmensstrategie durch ihr Tun vorantreiben. Im besten Fall werden Ziele mit der vorgesetzten Person im Rahmen eines entsprechenden Mitarbeitergesprächs festgelegt und regelmäßig gemeinsam überprüft.
Fehler #2: Keine genauen Zielsetzungen
Fehler #3:
Zu kurzes Onboarding
Wie lange ein Onboardingprozess dauern sollte, hängt natürlich sowohl von der Position als auch vom Unternehmen ab. Eins ist aber sicher: Onboarding ist keine Eintagsfliege! Unternehmen beenden die Einarbeitungsphase ihrer neuen Mitarbeiter:innen tendenziell zu früh und das führt zu Überforderung, Selbstzweifel und Frustration seitens des neuen Teammitglieds. Wir empfehlen daher, dass neue Mitarbeitende in den ersten drei Monaten intensiv unterstützt und eingearbeitet werden sollten.
Es ist für viele Unternehmen eine Herausforderung, dem neuen Teammitglied die richtige Dosis an neuen Informationen zu vermitteln. Während in manchen Unternehmen neue Mitarbeiter:innen tagelang nur herumsitzen, muten andere Arbeitgeber ihren Neuankömmlingen viel zu viel auf einmal zu. Auch beim Onboarding macht die Dosis das Gift. Durch die vielen neuen Eindrücke, kann es schnell zur Informationsüberflutung kommen.
Die Lösung lautet: Regelmäßige Kommunikation und eine genaue Abstimmung aller Kolleginnen und Kollegen, die das neue Teammitglied an die Hand nehmen. Frag deine:n neue:n Mitarbeiter:in in der ersten Woche am besten täglich, wie es ihnen geht. Außerdem sollten sich die Kolleginnen und Kollegen auch untereinander absprechen, welche Informationen sie dem neuen Teammitglied weitergeben und welche fachlichen Kompetenzen von wem vermittelt werden.
Fehler #4: Überforderung oder Unterforderung
Fehler #5: Kommunikation der Werte geht unter
So viele Informationen, so viel Input! Da kommen viele Dinge zu kurz, die nicht direkt etwas mit dem Fachbereich der neuen Mitarbeitenden zu tun haben. Die soziale Integration in das Team, die ungeschriebenen Regeln im Unternehmen sowie die Unternehmenswerte sind mindestens genauso wichtig, wie die fachliche Einarbeitung. Denn am Ende entscheidet die Identifikation mit den Werten über die emotionale Bindung zum Unternehmen. Mit einem sympathischen Buddy an der Seite, der dem neuen Teammitglied bei jeglichen Fragen als Ansprechperson zur Verfügung steht, funktioniert die soziale Integration viel leichter.
Übrigens: Auch beim digitalen Onboarding kann es helfen, einen Buddy als persönlichen Kontakt und sozialem Bindeglied zum Unternehmen einzuteilen. Virtuelle, gemeinsame Kaffeepausen können Gold wert sein!
Onboarding: Optimierungspotenziale erkennen
Häufig können neue Mitarbeiter:innen kaum Einfluss auf ihren Onboardingprozess nehmen. In der Anfangszeit fällt es besonders schwer, dem Unternehmen eine Über- oder Unterforderung zu gestehen oder selbstständig kritisches Feedback zu geben. Dabei ist vor allem dieses Feedback so wertvoll, um den Onboardingprozess zu individualisieren! Mit regelmäßigen und anonymen Puls-Befragungen deckst du die Optimierungspotentiale deines Onboardingprozesses auf. Wir zeigen dir wie!

