Das Ziel eines Onboarding-Prozesses ist die erfolgreiche und langfristige Mitarbeiterbindung. Vor allem in dieser Phase des Employee Lifecycles ist es wichtig, ein offenes Ohr für die neuen Teammitglieder zu haben und Herausforderungen schnell zu identifizieren. In einem Best-Practice Beispiel möchten wir zeigen, wie man mithilfe einer Onboarding-Prozess die Fluktuation während dieser Phase senken kann.
Ein Kunde stand vor der Herausforderung, fast 40 % seiner neuen MitarbeiterInnen in den ersten sechs Monaten zu verlieren. Dies führte nicht nur zu einem erhöhten Recruiting-Druck, sondern auch zu Unruhe innerhalb der Teams. Das Unternehmen wollte herausfinden, warum die Fluktuation vor allem in der Phase des Onboardings so hoch war und entschied sich dazu, Puls-Befragung als Werkzeug dafür einzusetzen.
Die Puls-Befragungen wurden strategisch in den Onboarding-Prozess integriert, mit Befragungen nach einer Woche, vier Wochen und drei Monaten. Dabei standen Themen wie das Stimmungsbarometer, der Abgleich von Erwartungen mit der erlebten, betrieblichen Realität sowie die Begleitung im Onboarding-Prozess im Fokus. Die Entwicklung der Erwartungserfüllung über den gesamten Onboarding-Prozess wurde ebenfalls detailliert analysiert.
Die Puls-Befragungen offenbarten, dass der im Recruiting vermittelte Arbeitsalltag nicht immer mit der Realität des Onboarding-Prozesses und der Unternehmenskultur übereinstimmten. Darauf basierend wurden Maßnahmen abgeleitet, um die neuen Mitarbeitenden so gut wie möglich bei ihrem Start ins Unternehmen zu begleiten.
Gleichzeitig wurde die Betreuung über die ganze Onboarding-Phase intensiviert, unteranderem durch ein Mentorenprogramm. Nach den dreimonatigen Onboarding-Befragungen gehen die Mitarbeitenden in die regulären Puls-Befragungszyklen über, um so weiterhin die Mitarbeiterzufriedenheit tracken zu können.
Es wurden interne Kommunikationswege für die neuen MitarbeiterInnen angepasst, um von Anfang an eine stärkere Einbindung in das bestehende Team zu ermöglichen.
Neben dem Mentorenprogramm, sollen optimierte interne Kommunikationsschleifen (z.B. wöchentliche Stand-Ups) für eine stärkere Einbindung in bestehende Teams helfen.
Um zu gewährleisten, dass die Erwartungen und Erfahrungen übereinstimmen, wurden die im Bewerbungsprozess vermittelten Unternehmenswerte angepasst.
Damit an auch nachweislich sicherstellen kann, ob die getroffenen Maßnahmen den gewünschten Effekt bringen, werden die Onboarding-Befragung kontinuierlich fortgeführt. So kann schnell und präzise an Stellschrauben gedreht werden.
Dieses Best-Practice Beispiel verdeutlicht, wie durch gezielte Puls-Befragungen im Onboarding-Prozess positive Veränderungen herbeigeführt werden können. Die Identifikation von Erwartungslücken, die Optimierung von Prozessen und die Stärkung der Integration tragen dazu bei, den Fluktuationsprozentsatz zu reduzieren und die langfristige Bindung der MitarbeiterInnen an das Unternehmen zu fördern.
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